Sehr geehrte Alzner / innen, liebe Landsleute,
am 21. Dezember 2024 fand in Nürnberg die letzte HOG – Vorstandssitzung des Jahres 2024 statt. Diese Sitzung diente nicht nur dem Rückblick auf das Jahr 2024, sondern adressierte ein zentrales Thema: die Zukunft der Kirchenburg in Alzen.
Ausgangspunkt der Diskussion war ein Treffen am 5. Dezember 2024 in Alzen. Dort kamen Vertreter des Bezirks Hermannstadt, die Mitglieder der Kirchengemeinde Alzen sowie Hans Tekeser als Vertreter der HOG-Alzen zusammen, um über Pläne zur Renovierung der Kirchenanlage zu sprechen.
Dabei sollte es insbesondere um die mögliche Finanzierung einer Restaurierung gehen, die nach einem eventuellen Verkauf des Pfarrhauses realisiert werden könnte. Vorgeschlagen wurde, dass 70 % des Verkaufserlöses unmittelbar in die Restaurierung und 30 % in den späteren Unterhalt der Kirchenburg fließen könnten.
Dies setzte jedoch eine sorgfältige Einhaltung aller erforderlichen Prozesse wie Antragstellung, Ausschreibung, Bewertung und Entscheidung voraus.
Hierbei hatte sich die Familie Tekeser überlegt an dem Bieterprozess teilzunehmen, um das Pfarrhaus selbst zu erwerben, zu renovieren und die unteren Räumlichkeiten sowie den Vorhof weiterhin, uneingeschränkt und vertraglich gesichert auch in Zukunft, zur Verfügung zu stellen.
Dieser Vorschlag wurde seitens der Familie Tekeser, an das Landeskonsistorium weitergeleitet.
Dieses Gespräch offenbarte jedoch mehr als organisatorische Herausforderungen: Gerüchte, unvollständige sowie falsche Informationen, die offenbar auch in Deutschland kursieren, haben zu einem deutlichen Vertrauensverlust geführt – sowohl zwischen den Beteiligten vor Ort in Alzen als auch seitens des Vorstands der HOG-Alzen.
Selbst die aktuelle Reparatur der Orgel wurde in Frage gestellt!
Gleichzeitig hat dieses Gespräch ein sehr stark erkennbares, gegenseitiges Misstrauen erkennen lassen und somit auch alle Teilnehmer des Bezirkes Hermannstadt sehr nachdenklich gestimmt.
Bis heute war es stets das erklärte Ziel der HOG-Alzen, die Kirche in Alzen wieder zu einem begehbaren und nutzbaren Gotteshaus zu gestalten, um somit die gesamte Kirchenburg als kulturellen Mittelpunkt für alle Alzner zu erhalten.
Dies war immer davon getragen, dass Transparenz, Ehrlichkeit und Zusammenarbeit zwischen den Alznern vor Ort, der HOG-Alzen in Deutschland sowie dem Bezirk Hermannstadt gewährleistet werden.
Nun steht jedoch genau dieses Fundament der Zusammenarbeit in Frage.
Angesichts der Entwicklungen möchte nun der Bezirks Hermannstadt wissen, was die Mehrheit der Alzner in Deutschland möchte.
Der Vorstand der HOG-Alzen hat nun aufgrund dieser Anfrage beschlossen, über die Zukunft der Kirche die Alzner abstimmen zu lassen und konkrete Schritte zur Klärung einzuleiten.
Die zentralen Fragen sind folgende:
- Wollen die Alzner die Kirche überhaupt renovieren
- Soll das Pfarrhaus verkauft werden um mit dem erworbenen Geld die Kirche zu renovieren?
Um eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen, wird die HOG-Alzen die Alzner auf mehreren Wegen informieren und in den Entscheidungsprozess einbinden:
- Erste Information: Veröffentlichung dieses Schreibens auf der HOG – Homepage.
- Zweite Information: Zusätzlicher Infobrief mit Abstimmungszettel vor dem Nachbarschaftstreffen am 15. Februar 2025 in Obermichelbach.
- Dritter Aktion: Abstimmung auf dem Alzner Nachbarschaftstreffen am 15. Februar 2025 in Obermichelbach.
Wichtiger Hinweis:
Alle Alzner die am Nachbarschaftstreffen teilnehmen, werden vor Ort in Obermichelbach abstimmen und somit bitte auf diesen Infobrief nicht antworten!
Die Zukunft der Kirchenburg in Alzen hängt maßgeblich von der Unterstützung und dem Willen der Alzner Gemeinschaft ab.
Der Vorstand der HOG – Alzen bekräftigt, dass er weiterhin für eine offene und transparente Kommunikation steht und bereit ist, gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige Lösungen zu entwickeln.
Fragen oder Ideen zu diesem Prozess können jederzeit an die Mitglieder des HOG -Vorstands gerichtet werden.
In dieser entscheidenden Phase ist der Dialog und Austausch wichtiger denn je.
Euer
Daniel Flagner